Plastik und Recycling
Was ist Recycling?
Recycling ist das Wiederverwerten von Abfallstoffen oder Sekundärrohstoffen. Diese werden für den gleichen Zweck wie z.B. häufig bei Papier oder einen neuen Verwendungszweck aufbereitet. Oft wird bei der Wiederaufbereitung weniger Energie verbraucht als bei der ersten Herstellung des Materials; in jedem Fall werden jedoch die Ressourcen geschont. LIKE!
Mehr Info: Höhere Recyclingquoten bis 2022 für Wertstoffe.
Aber bei Plastik geht doch noch mehr, oder?
Und ist Upcycling auch ok?
Ja, auf jeden Fall. Beim Upcycling entsteht bei der Verwertung ein hochwertigerer Rohstoff als der ursprüngliche. Umgangssprachlich bedeutet Upcycling sehr oft, dass aus Abfällen neue Produkte entstehen, ohne dass eine erneute (thermische) Verwertung vorgenommen wird.
So entstehen z.B. aus alten Reissäcken schöne Täschchen. Die alten Säcke werden sozusagen aufgehübscht. ;-)
Sehr coole Webseite dazu: UPCYCLING-DELUXE.COM
"Recycling First" bei Lottis Lieblinge
Zu Beginn konzentrieren wir uns darauf, recyceltes Plastik zu verwenden und dieses mit gut recycelbaren oder ebenfalls recycelten Materialien zu kombinieren. Das sind unsere wichtigsten Stoffe:
Recyceltes PET = rPET
Wir verwenden Polyesterseile, die zu 100% aus recycelten PET-Flaschen besteht. Diese neu entwickelte Polyesterfaser heißt rPET (recyceltes PET). Die Eigenschaften dieses recycelten Polyesters sind mit denen eines normalen Polyesterseils vergleichbar.
Im Vergleich zur Entsorgung im Abfall, ist das Recycling einer PET-Getränkeflasche um 75 Prozent klimafreundlicher, alle Aufwendungen zum Betrieb des Recyclingsystems wie Transport, Sortierung, Aufbereitung etc. eingerechnet.
(Verein PRS PET-Recycling Schweiz)
Recyceltes Tyvek & Satin
Für unsere Logos und Labels verwenden wir 100% recyceltes Tyvek. Tyvek ist ein synthetisches, papierartiges Material, das aus dichten Polyethylenfasern besteht.
Oft wird es für Einlassbänder bei Veranstaltungen genutzt.
Es ist langlebig, widerstandsfähig, wasserdicht und franst nicht aus.
Satin wird zumeist aus synthetische Materialien wie Polyester, Acetat, Nylon hergestellt. Wir verwenden es in recycelter Form.
ECONYL®
Die großen Designer wie Gucci, Burberry und Prada haben es bereits entdeckt, das regenerierte Nylon - das Material aus Fischernetzen, Stoffresten, Teppichböden und Industriekunststoffen.
ECONYL® reduziert den Treibhauseffekt von Nylon um bis zu 90% gegenüber dem Material aus Öl. Mit dem Recycling von 10.000 Tonnen ECONYL® lassen sich 70.000 Fässer Rohöl und 65.100 Tonnen Kohlendioxid einsparen.
Mehr Informationen zu ECONYL® & dem Unternehmen Aquafil
Mehr Infos zu Geisternetzen
Zink & Edelstahl
Unsere Schnallen und Metallteile bestehen überwiegend daraus aus Zinklegierung / Zinkdruckgusss / Zamak. Zink ist ein natürliches Element, eines der häufigsten in der Erdkruste. Zinkprodukte halten lange, je nach Anwendung bis zu 100 Jahre und können nach Gebrauch beliebig oft recycelt werden ohne Qualitätsverlust.
Auch Bauteile aus Zinkdruckguss sind zu 100 Prozent recyclingfähig.
Zinkschrotte werden in in Europa nahezu vollständig gesammelt und zu fast 100 % recycelt. Bei Edelstahl werden ungefähr 80 -90 % erfolgreich recycelt.
Recyceltes Garn aus rPET
Wenn uns nicht die Recycling-Eigenschaft beeindruckt hätte, dann wären es die Farben gewesen. ;-)
Das Nähgarn ist aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Zu PET haben wir ja schon einiges gesagt.
Wenn du wissen möchtest, wie der Recycling-Prozess von PET aussehen kann, erfährst du es hier ganz genau.
Biologisch abbaubares Gummiband
Für das Gummiband haben wir das weltweit erste ökologische, biologisch abbaubare Gummiband gefunden, das ausschließlich aus Naturkautschuk und Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau besteht. Zertifiziert nach EU Spielzeugnorm EN71-3 und EN71-12.
Nicht recycelt und trotzdem hoch in unserer Gunst.
Recyceltes Papier
Für unsere gepolsterten Umschläge, unser Briefpapier sowie unsere Produktverpackung verwenden wir ausschließlich 100% recyceltes Papier.
Und solltet ihr mal einen Umschlag mit Plastikfolie von uns erhalten, dann erlebt er ganz sicher den zweiten Frühling mit uns . Let's REUSE, Baby.
Verzinkter Stahl
Der verzinkte Stahl versteckt sich in unserem Designerdraht.
Sowohl Zink als auch Stahl können immer wieder recycelt werden, ohne dass ihre physikalischen oder chemischen Eigenschaften verloren gehen.
Ist praktisch ein alter Hase unter den recycelten Stoffen.
Recyceltes Glas
Glasrecycling gilt als die Urform moderner Kreislaufwirtschaft. Die Herstellung von Glas aus alten Scherben spart Rohstoffe und vor allem Energie – das Aufschmelzen des Ausgangsstoff-Gemisches erfordert weniger Zeit und geringere Temperaturen.
(Quelle: Wikipedia)
Unsere Perlen beziehen wir von europäischen Händlern; die Perlen selbst werden jedoch in Afrika (oft Ghana) hergestellt. Von Kleinunternehmern wird dort Altglas in Schmelzöfen geschmolzen und zu neuen Perlen verarbeitet. Daher sieht auch keine wie die andere aus. Nice!
Emaille
Emaille ist Eisen, das mit silikatischem Glas bei 850°C verschmolzen wird. In der Herstellung werden ausschließlich natürliche Materialien wie Eisen, Quarz, Ton, Feldspat, Borax, Soda & Pottasche sowie kleinste Mengen von Metalloxiden, verwendet. Es gibt keine künstlichen Elemente, weshalb Emaille zu 100% im Altmetall recyclebar ist.
www.emailverband.at
Warum ist Plastik ein Problem?
(im Folgenden findet ihr Fakten aus dem Plastik-Atlas 2019
https://www.boell.de/de/plastikatlas)
PLASTIKATLAS|Appenzeller/Hecher/Sack CC-BY-4.0
Plastik verschmutzt die Umwelt
Das Meer ist zu einer unsichtbaren Müll-Deponie geworden. Man schätzt, dass ca. 86 Mio Tonnen Plastik-Müll in den Meeren gelandet sind. Nur 23 Mio Tonnen davon befinden sich in Küstennähe und nicht einmal 0,5 Mio Tonnen schwimmen an der Meeresoberfläche.
Und dabei ist der Great Pacific Garbage Patch – ein riesiger Müll-Strudel, der vor der Küste Kaliforniens schwimmt- 4,5 mal so groß wie die Fläche Deutschlands. Das ist nur einer von 5 bekannten Müll-Strudeln.
https://www.boell.de/de/plastikatlas
PLASTIKATLAS|Appenzeller/Hecher/Sack CC-BY-4.0
Plastik bedroht die Lebewesen
Wir kennen die Bilder von verschmutzen Stränden und Meerestieren, die sich in alten Netzen und Tüten verfangen. Weltweit sind über 2000 verschiedene marine Arten vom Müll beeinträchtigt. Viele dieser Arten stehen auch deswegen auf der Roten Liste für bedrohte Arten. Für fast die Hälfte der dieser 120 Arten mariner Säugetiere, ist dokumentiert, dass sie Meeres-Müll aufnehmen oder sich darin verstricken.
Aber nicht nur die Meeres-Tiere sind gefährdet. Die Verschmutzung der Böden und Binnengewässer ist 4-23 mal größer als die der Meere. Und so landet Mikroplastik auch in Nutztieren und unseren Körpern.
https://www.boell.de/de/plastikatlas
PLASTIKATLAS|Appenzeller/Hecher/Sack CC-BY-4.0
Plastik heizt das Klima an
Treibhausgase werden in jeder Phase des Plastik-Lebenszyklus freigesetzt. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, dürfen die Gesamtemissionen bis 2050 das verbleibende Budget von 420 bis 570 Mrd. Tonnen Kohlendioxid nicht übersteigen. Das gemeinnützige Center CIEL hat berechnet, dass allein die Produktion von Kunststoffen bis 2050 einen Ausstoß von 52,5 Mrd. Tonnen Kohlendioxidäquivalent verursachen könnte. Selbst wenn die Plastikproduktion nach 2050 viel langsamer wachsen und die Verbrennungsrate nicht zunehmen würde, könnten die Emissionen bis Ende des Jahrhunderts mit fast 260 Mrd. Tonnen Kohlendioxidäquivalent mehr als die Hälfte des global verfügbaren Kohlenstoffbudgets verbrauchen.
An dieser Stelle heißt es, tief durchzuatmen und nicht zu denken, dass wir nichts ausrichten können. Wir müssen.
Und jetzt die Good News
Nach Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik spart der Einsatz hochwertiger Recyclingkunststoffe mehr als 50 Prozent klimaschädlicher Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zur Verwendung von Neugranulat aus Rohöl ein.
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